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Hobby-Barfuß-Renaissance-Forum

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Dieses Thema hat 12 Antworten
und wurde 682 mal aufgerufen
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 Barfuß und Leben
Michael aus Zofingen Offline



Beiträge: 730
Punkte: 384

06.03.2024 18:38
Barfußreise zum meteorologischen Frühlingsanfang Zitat · Antworten

Hallo,

am Samstag, den 2. März 2024 (also 1 Tag nach Beginn des meteorologischen Frühlings) war ich barfuß mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Im Nebel radelte ich zum Zofinger Bahnhof, wo schon einige Leute auf dem Bahnsteig warteten. Um 6:13 Uhr nahm mich ein Regioexpreß mit nach Luzern. Langsam schritt ich auf einen anderen Bahnsteig, an dem bereits ein schmalspuriger Panoramaexpreß wartete (jedoch nicht vorzeitig abfuhr). Dieser Zug fuhr über Sarnen, den Brünigpaß, Meiringen und Brienz nach Interlaken Ost (nach diesem Wochenende wäre diese Strecke wegen Bauarbeiten unterbrochen gewesen). Am Bahnhof Interlaken mußte ich umsteigen zur Weiterfahrt nach Thun. Ich benutzte aber nicht die Bahn über Spiez, sondern den STI-Bus der Linie 21:
https://de.wikipedia.org/wiki/STI_Bus

Der Nebel hatte sich mittlerweile aufgelöst und es schien die Sonne, während der Gelenkomnibus die schöne Strecke am rechten Ufer des Thuner Sees entlangfuhr. Die Straße war teilweise ziemlich eng und nahe am Felsen. Man kann sich kaum vorstellen, daß früher hier einmal Straßenbahnen fuhren. Für heutige moderne Trams, wie sie etwa in Zürich, Basel oder Bern fahren, wäre wirklich kein Platz, weder am Seeufer, noch in der Thuner Altstadt. Am Thuner Bahnhof wechselte ich in eine bereitstehende S-Bahn Richtung Bern. In Bern wechselte ich in einen Interregio nach La Chaux de Fond, um mit demselben Zug gleich zurück nach Neuenburg zu fahren. Den Abstecher nach La Chaux de Fond unternahm ich nur, um nicht anderswo zu waren.

In Neuenburg wechselte ich in einen wartenden Regionalzug durchs Val de Travers nach Buttes. Hier schritt ich barfuß und in kurzen Hosen zur Bushaltestelle. Die Sonne war hinter Wolken verschwunden. Einige Leute glotzten mich schief an, manche telefonierten auf französisch, was ich nicht verstand. Falls jemand die Polizei gerufen haben sollte (im französischsprachigen Raum der Schweiz keine Seltenheit, wenn ältere Männer barfuß und in kurzen Hosen unterwegs sind), dann kam die zu spät. Denn vorher kam der nur selten verkehrende Bus (keine normales Postauto, sondern ein Reisebus, der im Auftrag von der Post fährt) mit hohem und engem Einstieg, also absolut ungeeignet für Rollstuhlfahrer und schwierig für Fahrgäste mit Überbreite. Souverän lenkte der Chauffeur den schweren Omnibus über kurvenreiche Bergstraßen nach Ste. Croix.

Hier hatte ich längeren Aufenthalt (43 Minuten), also wanderte ich barfuß durch den Ortskern und zurück zum Bahnhof. Mittlerweile schien wieder die Sonne. Ich betrat den schmalspurigen Zug nach Yverdon:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chemin_de_...%80%93Ste-Croix

Ein paar jugendliche Teenager kicherten, als ich einstieg, dann beschäftigten sie sich wieder mit ihren Wischphons. Der Zug rollte ruhig zu Tal, ohne zu entgleisen. Geiselnehmer tauchten nicht auf, darauf kann ich wirklich verzichten. Und Polizisten tauchten ebenfalls nicht auf, darauf kann ich erst recht verzichten. In Yverdon hatte ich 25 Minuten Aufenthalt, also schritt ich noch kurz in Richtung Stadt, wo Karussells usw. aufgebaut waren. Die Sonne war wieder einmal verschwunden, doch es war deutlich wärmer als im höher gelegenen Ste. Croix bzw. Buttes.

Um 15:37 Uhr nahm mich ein vollbesetzter Intercity nach Zürich. Dort säckelte ich zum tiefer gelegenen Bahnsteig, wo ein ziemlich voller Intercity nach St. Gallen wartete. Es war dunkel, als ich dort ankam und auf einen anderen Bahnsteig wechselte. Ein junger glatzköpfiger beschnürstiefelter Mann mit Türsteherfigur näherte sich auf weniger als einen Meter und fragte mich irgendwas in einer Sprache, die ich nicht zuordnen konnte. Ich entfernte mich von dem ekligen Kerl und stieg in den gerade eingerollten Voralpenexpreß nach Luzern. Nachts hätte ich diesem Grüsel allein nicht begegnen mögen. Möglicherweise war der Mensch gar nicht so bösartig wie er aussah. Zu dem Zeitpunkt wußte ich nicht, was an diesem Tag in Zürich geschah:
https://www.srf.ch/news/schweiz/antisemi...tersuchungshaft
https://www.srf.ch/news/schweiz/angriff-...ers-von-zuerich

Der Voralpenexpreß befuhr eine landschaftlich schöne Strecke, die ich wegen der Dunkelheit nicht erkennen konnte, über Herisau, Wattwil, Rapperswil, Rothenthurm, Arth-Goldau, Küßnacht. In Luzern wanderte ich barfuß zum Nachbarbahnsteig, wo bereits der Anschlußzug nach Zofingen stand. um 22:01 Uhr erreichte ich meinen Heimatbahnhof, um von dort nach Hause zu radeln.

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen


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stromkabelsalat Offline




Beiträge: 98
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07.03.2024 08:29
#2 RE: Barfußreise zum meteorologischen Frühlingsanfang Zitat · Antworten

Klingt nach 1 schönen Ausflug.


Montanara Offline




Beiträge: 578
Punkte: 67

10.03.2024 16:53
#3 RE: Barfußreise zum meteorologischen Frühlingsanfang Zitat · Antworten

Habe als barfüssige Frau, meist mit Jupes oder kurzen Hosen unterwegs, in der Romandie nie Probleme gehabt und ich halte mich oft dort auf. Ich muss immer wieder schmunzeln über Deine Polizei-Phobie. In Ste-Croix sollte man aussteigen und wandern gehen, die Aiguilles de Baulme z.B. sind sehr angenehm barfuss zu gehen, man hat eine herrliche Aussicht, und einkehren kann man auch, wenn man das möchte.
Ansonsten: Wie meine Tochter das mal formuliert hat, als mein Mann für sich eine ähnliche Reise gemacht hat: Du hast Dein GA (Generalbo) schön spazieren geführt!:-))

Liebe Grüsse
Dorothea


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stromkabelsalat Offline




Beiträge: 98
Punkte: 72

10.03.2024 19:29
#4 RE: Barfußreise zum meteorologischen Frühlingsanfang Zitat · Antworten

Das mit der Polizeiphobie finde ich auch seltsam.


Lebenskünstler Offline

Admin


Beiträge: 1.217
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10.03.2024 20:11
#5 RE: Barfußreise zum meteorologischen Frühlingsanfang Zitat · Antworten

Die Polizeiphobie kann ich gut nachvollziehen. Wer einmal zu Unrecht von Uniformierten festgehalten und gefilzt wurde,nur weil er äußerlich nicht in das Weltbild des Polizisten passt, geht ihnen künftig aus dem Weg.

In meinem eigenen Umfeld kenne ich mehrere Leute, alles Unbescholtene,die aus nicht nachvollziehbaren Gründen von Polizisten schikaniert wurden.

Die allermeisten Polizisten werde ihrem Ruf "dein Freund und Helfer" gerecht, sind korrekt, freundlich und hilfsbereit.

Wer an einen der ganz seltenen anderen geraten ist macht künftig einen großen Bogen um alles was Uniform trägt.


André Uhres Offline

Admin


Beiträge: 2.093
Punkte: 335

11.03.2024 11:13
#6 RE: Barfußreise zum meteorologischen Frühlingsanfang Zitat · Antworten

Wahrscheinlich wird jeder Mensch in gewissem Maß von irgendwelchen irrationalen Ängsten geplagt. Andere können das nicht immer verstehen oder nachvollziehen. Aber für all diese Fälle gibt es sicher eine psychische Erklärung, das muss man einfach akzeptieren.


Lebenskünstler findet das Top
Michael aus Zofingen Offline



Beiträge: 730
Punkte: 384

11.03.2024 17:56
#7 RE: Barfußreise zum meteorologischen Frühlingsanfang Zitat · Antworten

Zitat von Lebenskünstler im Beitrag #5
Die Polizeiphobie kann ich gut nachvollziehen. Wer einmal zu Unrecht von Uniformierten festgehalten und gefilzt wurde,nur weil er äußerlich nicht in das Weltbild des Polizisten passt, geht ihnen künftig aus dem Weg.
Die allermeisten Polizisten werde ihrem Ruf "dein Freund und Helfer" gerecht, sind korrekt, freundlich und hilfsbereit.
Wer an einen der ganz seltenen anderen geraten ist macht künftig einen großen Bogen um alles was Uniform trägt.



Auch wenn ein Polizist sich korrekt, freundlich und hilfsbereit verhält, kann der "Schaden" ähnlich hoch sein wie wenn man von einem schäbigen Bullen schikaniert wird:
Man muß nur 3 Minuten kontrolliert werden, und schon erwischt man nicht mehr den Zug, den man haben wollte. Nicht immer kommt 10 Minuten später der nächste.

Es kann nicht nur "unpassend gekleidete" erwischen, sondern auch "ungesund aussehende". Wenn sie für "ungesund gehalten" werden und ins Spital gekarrt, so kommt es zu unnötigen Kosten.


Lebenskünstler findet das Top
stromkabelsalat Offline




Beiträge: 98
Punkte: 72

11.03.2024 21:08
#8 RE: Barfußreise zum meteorologischen Frühlingsanfang Zitat · Antworten

"Unpassend gekleidet" kann mit "ungesund aussehend" korrelieren, weil manche psychisch Kranke auch unpassend gekleidet sind.


Lebenskünstler Offline

Admin


Beiträge: 1.217
Punkte: 226

11.03.2024 22:07
#9 RE: Barfußreise zum meteorologischen Frühlingsanfang Zitat · Antworten

@ Stromkabelsalat: Was willst du uns damit sagen?

Etwa, dass jemand dessen Äußeres nicht dem Gefallen der Mehrheit entspricht, psychisch krank ist? Schon sehr gewagt...

Wenn mein Stoffwechsel mich so aufheizt, dass ich mich auch im Winter leicht bekleidet wohl fühle, muss ich da Angst haben dass sie mich greifen und festsetzen?


stromkabelsalat Offline




Beiträge: 98
Punkte: 72

11.03.2024 22:18
#10 RE: Barfußreise zum meteorologischen Frühlingsanfang Zitat · Antworten

Beispielsweise wenn jemand übertrieben leicht bekleidet ist.


Lebenskünstler Offline

Admin


Beiträge: 1.217
Punkte: 226

11.03.2024 22:23
#11 RE: Barfußreise zum meteorologischen Frühlingsanfang Zitat · Antworten

Okay, also wenn ich im Winter in der kurzen Buxe im TShirt rumlaufen hältst du mich für geisteskrank?


stromkabelsalat Offline




Beiträge: 98
Punkte: 72

11.03.2024 22:25
#12 RE: Barfußreise zum meteorologischen Frühlingsanfang Zitat · Antworten

Das habe ich nicht gesagt ;)

Die Polizei hält Michael aus Zofingen für geisteskrank, wenn er nur mit Unterhose bekleidet durch öffentliche Straßen läuft.


Lebenskünstler Offline

Admin


Beiträge: 1.217
Punkte: 226

12.03.2024 07:17
#13 RE: Barfußreise zum meteorologischen Frühlingsanfang Zitat · Antworten

Er hat über der Unterhose eine normale Stoffhose mit Gürtel und Hosentaschen. Ich kenne ihn mit Hosen aus Jeansstoff.

Das ist ein himmelweiter Unterschied zu einer Unterbuxe.


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